Mit Misteln verbinden wir bei uns die Zeit um Weihnachten. Aufgehängt über einem Eingang, darf man einen anderen Menschen küssen, wenn man gemeinsam darunter steht.
Wer den Comic „Asterix und Obelix“ gelesen oder gesehen hat, weiß allerdings, dass Misteln ein wichtiger Bestandteil des Zaubertrankes sind und den Dorfbewohnern superstarke Kräfte verleihen. Da Misteln auch gering-giftige Bestandteile besitzen, sollte man damit nur umgehen, wenn man weiß, was man tut. Zu medizinischen Zwecken, wird die Pflanze unter anderem zur Blutdrucksenkung eingesetzt.
Die Erfinder von „Asterix und Obelix“ wurde wahrscheinlich vom Bericht des Römers Plinius inspiriert, der erzählte, dass die Priester der Gallier – also die Druiden – Misteln und die Bäume, auf denen sie wuchsen, als heilig verehrten und sie durch weiß gekleidete Priester in einer Zeremonie mit einer goldenen Sichel geschnitten wurden. Laut dieser Quelle wuchsen die Misteln auf Eichen, die traditionell von den Druiden verehrt wurden.
Laut Plinius bedeutet das Wort Druide möglicherweise Eichenkundiger.
Heutzutage wachsen Misteln, die übrigens eine Schmarotzerpflanze sind, jedoch nicht mehr auf Eichen, weil sie inzwischen Mistelresistent sind.
Ich persönlich mag die Mistel sehr. Sie ist der erste grüne Zweig im Winter, der nicht von einem Nadelbaum stammt. Im Bild seht ihr viele Mistelkugeln in einem alten Baum, der auf einem großen Friedhof steht.