Ich mag Filme, die in unserer Zeit und in unserer Welt spielen und trotzdem ein magisches Geschehen zeigen. Meist werden in dieser Kategorie nur Kinderfilme gelistet, aber es gibt auch Produktionen und Serien, die für erwachsene Zuschauende interessant und spannend sein können.
„Harry Potter“
Natürlich dürfen in solch einer Auflistung die Filme aus dem Harry Potter Universum nicht fehlen. Gerade die Anfangsfilme sind sehr magisch und decken ein breites Spektrum dessen ab, was man sich schon immer unter diesem Genre vorgestellt hat. Bis zum letzten Film steigert sich nach und nach die dunkle Seite der Magie. Es ist dann nicht mehr zauberhaft, sondern eher erschreckend – dafür mitreißend und spannend. Manches Mal könnte man glauben, die magische Welt wird zerstört und es gibt kein Happy-End. Nicht alle überleben, aber trotzdem kann die Geschichte weitergehen.
„Good Witch“
Bei der Serie Good Witch, die eine Hallmark Produktion ist, gibt es nach jeder Folge ein Happy-End. Das ist bei dieser Firma Programm. Und wenn dann am Ende doch mal nicht alle Probleme gelöst sind, kann man sicher sein, alles wird sich später zum Guten wenden. Neben der Hexe Catherine Bell, die jegliche merkwürdigen Ereignisse nur mit einem süffisanten Lächeln erklärt, wenn sie darauf angesprochen wird, spielt die Bürgermeisterin einer Kleinstadt eine wichtige Rolle. Sie profitiert von den Ergebnissen der Magie und vermarktet sie als Erfolg ihrer Arbeit in der Stadt. Dabei tut sie stets so, als wüsste sie gar nicht, wieso bei Catherine immer alles wie geplant verläuft.
Obwohl man weiß, wie es ausgeht und die „Masche“ immer gleich gestrickt wird, macht es Spaß, sich berieseln zu lassen und in der magischen Blase mit zu schwimmen. Eine kleine Liebesgeschichte, mystische Ahnen, ein wenig Witz und winzige Alltagsprobleme dürfen natürlich nicht fehlen.
„Sabrina“
Ganz anders ist das in der Serie Sabrina, die in unterschiedlichen Serientiteln eine ganz eigene Welt beschreibt. Sabrina ist eine junge Hexe der Neuzeit. Es mutet an, wie eine Umgebung vor dem digitalen Zeitalter. Sabrina wohnt mit einem Dämon und zwei weiteren Hexen-Familienmitgliedern in einem einsamen Haus, etwas außerhalb eines Dorfes. Die menschliche Gemeinde, zu der sie gehören, ist eher Beiwerk. Wichtiger ist die Hexengemeinschaft, die den Mann über die Frau stellt und alte Traditionen wortgetreu befolgt. Intrigen, Bösartigkeiten und hier und da mal ein paar Tote sind Bestandteil der Denkweise der Hexen. Mitleid, ein schlechtes Gewissen u. ä. spielen keine Rolle. Sabrina und ihre engsten Bekannten agieren, um persönliche Vorteile zu erzielen und in den späteren Folgen auch, um die menschliche Gemeinde vor dem Bösem zu bewahren, welches nur sie wahrnehmen können.
Es ist keine Wohlfühlgeschichte, aber auch kein Horrorszenario. Ich würde es als makaber und manchmal als merkwürdig beschreiben. Unterhaltsam ist es trotzdem.
„Vampire Diaries“, the Originals“, „Legacies“, „Bitten“
Zimperlich darf man auch bei der Serie Vampire Diaries nicht sein. Natürlich geht es erst einmal um Vampire – sexy und grausam zugleich. Liebe, Trauer, Machtgier, Neid, Hass und Wut – alles ist vertreten. Zunehmend spielen auch die Hexen aus dem Süden der USA eine Rolle. Sie sind meist unterlegen, erzielen aber gelegentlich einige Siege. Ihre Methoden lehnen sich nicht nur an Hexenbräuche an, sondern auch Vodootraditionen mischen mit.
Spannende Serie mit Cliffhangern in jeder Folge. Die Fortsetzung im gleichen Ambiente sind zwei Spin-Offs: The Originals und Legacies. Im Letzteren steht eine Akademie für junge Personen mit magischen Fähigkeiten im Mittelpunkt. Dies sind Vampire, Hexen und andere Wesen, die keine Menschen im herkömmlichen Sinne sind. Pro Folge taucht meist ein unerwartetes neues Monster mit neuen Fähigkeiten und Eigenschaften auf, welches danach trachtet, die Schule zu vernichten.
Ich habe es in englischer Sprache gesehen, weil es keine deutsche Fassung gab. Es ist nicht einfach zu verstehen. Zudem gibt es wenig Überraschungen. Kann man sehen, muss man aber vielleicht nicht.
Eine weitere Serie in ähnlichem Ambiente ist Bitten. Das Beitragsbild stammt aus dieser Serie. Hier geht es eigentlich um Werwölfe, aber am Ende der zweiten Staffel greifen Hexen ins Geschehen ein. Sie sind anders als in anderen Produktionen, denn sie stammen aus einer Parallelwelt, in die sie nach dem Tod wieder zurückkehren. Zuerst hassen sie die Werwölfe, doch dann finden sie zueinander. Es geht im Prinzip um Familie, Loyalität und um das Überwinden verkrusteter Traditionen in beiden Lagern. Tod, Verstümmelung u. ä. wird zwar in Gesprächen oft erwähnt, aber die ekligen und gruseligen Szenen halten sich in Grenzen. Man lernt verschiedene Lebensmodelle kennen, was ganz interessant ist.
„The Magicians“
Eine weitere Serie, in der eine Zauberakademie wie bei „Legacies“ im Fokus steht, ist The Magicians. Einige Folgen musste ich zweimal schauen, um zu verstehen, wer mit wem und warum im Zusammenhang steht. Einiges ist sehr ungewöhnlich, manches verstörend. Es ist nie langweilig, spricht aber dann doch wohl eher die Zielgruppe der sehr jungen Studenten und älteren Schüler an. Es geht in dieser mehrgleisigen Story nicht immer ganz unblutig zu. Vielleicht hätte ich mich besser auf die Inhalte konzentrieren sollen, um wirklich alles bis ins letzte Deatil verstehen zu können. Definitiv ein anderer Ansatz als üblich, aber im Jargon einer Studenten WG.
„Charmed – zauberhafte Hexen“
Zurück zum Wohlfühl-Fernsehen. Charmed – zauberhafte Hexen ist ein Muss. Junge, perfekt gestylte, hübsche und intelligente Personen verkörpern die Hexen. Alltagsprobleme wie arbeiten, kochen, nervige Kollegen usw. existieren nicht. Eine schöne heile Welt, die ab und zu von magischen Bösewichten oder bösen magischen Ereignissen gestört wird, die die charmanten, selbstbewussten (Teenie-)Hexen aber immer alle beseitigen können. Interessant und nett anzuschauen. Trotzdem habe ich irgendwie nicht alle Folgen gesehen, was aber auch daran liegen mag, dass ich sie noch im Wochenrhythmus im Fernsehen und nicht im Stream angeschaut und gelegentlich wohl die eine oder andere Folge aufgrund meines Alltags verpasst habe.
„Bezaubernde Jeannie“, „Verliebt in eine Hexe“
Noch eine Kategorie seichter und weiter von der Realität entfernt sind zwei alte Serien, die teilweise heute noch ganz witzig sind: Bezaubernde Jeannie mit einer ganz klassischer Rollenverteilung zwischen Mann und Frau. Er ist Astronaut und verkörpert jemanden, der die Wissenschaft schätzt und nur das glaubt, was seinem Weltbild entspricht. Deshalb begreift er nie, dass seine Jeannie zaubern kann, indem sie die Arme vor der Brust kreuzt und beim einmaligen Nicken mit den Augen zwinkert.
Eine weitere alte Serie folgt dem exakt gleichen Schema in einem anderen Setting: Verliebt in eine Hexe. Die Hexe muss nur die Nase kräuseln und schon passiert Magie. Auch gibt es einen trottlig handelnden Ehemann. Er wirkt stets wie ein Buchhalter, wobei ich gar nicht bewusst mitbekommen habe, was er arbeitet, weil es keinen Spielraum im Film einnimmt. Die Serie selbst ist etwas älter, aber der Film dazu stammt aus dem Jahr 2005 und ist ein Versuch, das Thema neu zu beleben.
„Die Hexen von Eastwick“
Ein weiterer Klassiker sind die Hexen von Eastwick aus dem Jahr 1987 mit Jack Nicholson. Drei Hexen haben gescheiterte Ehen hinter sich und geraten an den Teufel, den sie mit Humor, List und ihrem Zusammenhalt letztendlich besiegen. Ein positive, motivierende Geschichte mit einigen Szenen, die mich wohl mehr beeindruckten als ich beim Zuschauen dachte, da ich davon nicht nur gute Träume hatte. Eine nicht alltägliche Story, die eigene Ansätze entwickelt hat und mich damals oft überraschte. Sehenswert.
„The Witches of East End“
Auf den Boden der Realität gebliebene Hexen, die mit der Liebe, dem Leben und einigen anderen magischen Begebenheiten ihre Probleme haben, sie allerdings meist meistern. Die unkomplizierte Serie Witches of East End unterhält, ohne zu sehr in fantastische Welten oder grausames Gemetzel abzugleiten. Spannend? Mir eschien es damals nicht so, obwohl ich viele Folgen geschaut habe. Jetzt, wo ich die Zusammenfassung verfasst habe, werde ich sie möglicherweise noch einmal streamen, um zu sehen, ob sie mir gefällt oder nicht. Manchmal ändert sich die eigene Einstellung zu Hexen und zur Magie im Laufe der Zeit. Und weitere duchlebte eigene Erfahrungen, lassen dann plötzlich Dinge interessant erscheinen, die früher nur eine Randerscheinung im Leben waren.
„Duell der Magier“
Hexerei in unserer Zeit gegen das Böse aus der Vergangenheit. Im Film Duell der Magier gibt es beeindruckend umgesetzte Effekte, glaubwürdig dargestellt. Eine Reise in eine fantastische Welt innerhalb unserer Realität. Es geht um den Kampf von Gut und Böse. Spannend und kurzweilig. Muss man gesehen haben.
„Doctor Strange“
Eigentlich kein Hexenfilm, aber dennoch …. Mit dem unspektakulären Titel Doctor Strange aus dem Jahr 2010 beginnt eine Geschichte, die Praktiken zeigt, die an Magie erinnern. Ein amerikanischer Arzt mit einem Gebrechen sieht seine letzte Chance darin, in Nepal einen Wunderheiler aufzusuchen. Stattdessen trifft er auf einen Orden, der mit der Magie im Inneren des eigenen Geistes alles verändern kann. Parallelwelten besuchen und Sprünge ins Hier und jetzt an jeden beliebigen Ort der Welt durchführen und das Böse besiegen, welches die Menschen auf der Straße nicht wahrnehmen können. Zeitsprünge sowie anderes Fantastisches erscheint im Film völlig glaubwürdig und logisch. Nach dem Abspann muss man erst einmal wieder in die eigene Welt zurückkehren und fragt sich dann, wieso man eben noch alles glaubte, was gezeigt wurde. Faszinierend. Muss man sehen. In Erinnerung geblieben sind mir bis heute die Handbewegungen, um den Zauber und die Magie wirken zu lassen. Dies habe ich abgewandelt und an meine Bedürfnisse angepasst, zuhause ausprobiert. Unglaublich stimulierend und beflügelnd … auch wenn sich bei mir kein Tor zu einer anderen Welt aufgetan hat 🙂
„Das geheimnisvolle Kochbuch“, „Just add Magic“
Grundsätzlich eine zauberhafte Serie für Kinder, die unter dem Titel Das geheimnisvolle Kochbuch zu finden ist. Gegen Ende sind die Kinder größer geworden und bewegen sich im Teenie-Alter. Der Inhalt ist eigentlich sehr einfach gestrickt:
In einem magischen Kochbuch stehen Rezepte, die man ganz leicht nachkochen kann. Leider wirkt der Zauber immer anders als gedacht und es zeigen sich störende Nebenwirkungen, denen man mit einem anderen Zauber begegnen muss. Ganz nach dem Motto: „Die Geister, die ich rief…“ Trotz allem liebte ich die Serie, weil sie fantasievolle Ideen zeigt, wie einen versteckten Schrank mit getrockneten magischen Gewürzen und einen Garten, in dem diese Pflanzen wachsen. Die einzelnen Folgen sind kurz und kurzweilig, aber spannend. Man schaut gleich einmal eine ganze Staffel. Die Serie macht Lust darauf, eigene Magie zu bewirken und mal wieder selbst zu kochen – magisch oder anderweitig. 🙂
„Club der magischen Dinge“
Ja! Noch eine Kinderserie. Und nein! Keine Hexenserie, aber trotzdem ist der Club der magischen Dinge erwähnenswert, weil sie die Unterschiede zwischen Feen und Elfen zeigt, die beide zaubern können. Kurze Folgen mit einfachen Geschichten, aber interessanten Ideen, die auch eine Hexenserie bereichern könnten.